Trotz ausführlichem Gespräch und sorgfältiger Untersuchung bleibt die Beschwerdeursache nicht selten unklar. Hier bringt der medizinische Ultraschall einen Mehrwert, da die Beschwerdeursache meist in der Praxis geklärt und die korrekte Behandlung eingeleitet werden kann. Wir sind der Ansicht, dass der Ultraschall einerseits die Kompetenz des Arztes erweitert und die Freude am Beruf steigert, deshalb bilden wir Ärzte im Ultraschall aus. Andererseits sind die Patienten zufriedener, da die kompetente Ultraschalluntersuchung in der Beurteilung hilft, ob den Beschwerden eine Bagatelle oder schwerwiegende Erkrankung zugrunde liegt.

• Weichteile

• Bewegungsapparat

• Venen

• Arterien

• m/w Genitale

Mit einer Ultraschalluntersuchung des Bauches (Abdomensonographie) können die Bauchorgane beurteilt werden. Bei akuten Bauchschmerzen können Erkrankungen wie beispielsweise Gallensteine, Nierensteine, Blinddarmentzündung, Darmentzündungen, Lebererkrankungen, Gefässkrankheiten (Erweiterung: Aortenaneurysma, Verkalkung: Atherosklerose) und viele weitere Krankheiten erkannt werden.

Die Abdomensonographie ist ein gutes diagnostisches Hilfsmittel zur Abklärung und Überwachung von verschiedenen chronischen Erkrankungen. Im Gegensatz zu anderen bildgebenden Verfahren wie der Computertomographie oder der Röntgenuntersuchung ist die Ultraschalluntersuchung frei von Röntgenstrahlen. Ein weiterer Vorteil der Ultraschalluntersuchung ist die Möglichkeit, dass der Patient den untersuchenden Arzt zum Ort der Schmerzen hinführen kann, wo der Ultraschall nicht nur Information über die Anatomie (z. B. Schwellung, Stein), sondern auch über die Funktion (z. B. Darmbeweglichkeit) liefern kann.

Nebst der Abdomensonographie bieten wir auch Ultraschalluntersuchungen des Hales (Lymphknoten, Speicheldrüsen, Zysten), der Schilddrüse (Knoten, Struma), der Weichteile (Hauttumor), des Bewegungsapparates (Sehnen, Gelenke) und des männlichen Genitales an. Mit Ultraschall können Rippenfrakturen besser als mit Röntgen diagnostiziert werden. Eine Wasseransammlung kann auf der Lunge, im Brustraum oder im Herzbeutel mittels Ultraschall festgestellt werden.

Wie hoch ist Ihr Herzinfarkt- oder Schlaganfallrisiko?

Zur Beurteilung des Schlaganfall- und Herzinfarktrisikos werden nebst der familiären Belastung auch Laboruntersuchungen (Blutfette, Cholesterin, Genetik) durchgeführt (AGLA-Score). Oft ist die Entscheidungsfindung schwierig, ob ein cholesterinsenkendes Medikament oder Aspirin prophylaktisch eingenommen werden soll. In dieser Situation kann der Ultraschall hilfreich sein: Wir können die bisherigen Veränderungen der Blutgefässe im Ultraschall erfassen und das Risko besser einschätzen.

Die Beurteilung der Nierenarterien ist hilfreich, wenn ein Bluthochdruck schwierig einzustellen ist und mehrere Medikamente zu Behandlung erforderlich sind.

Die Duplex-Sonographie ist eine spezielle Untersuchung, mit welcher Venen (Thrombosen, Krampfadern), Beinarterien (periphere arterielle Verschlusskrankheit oder „Schaufensterkrankheit“) und Nierenarterien (Abklärung Bluthochdruck) beurteilt werden können.

Bei akuten Beinschwellungen dient die Ultraschalluntersuchung zum Ausschluss von Thrombosen, Baker-Zysten oder sonstigen Weichteilerkrankungen des Bewegungsapparates. Auch bei chronischen Leiden wie z. B. Wundheilungsstörungen der Beine ist der Ultraschall hilfreich, da er wertvolle Informationen über die Blutzirkulation liefert.

Mit Ultraschall kann die ideale Stelle gefunden werden, um bei Entzündungen ein Medikament zu injizieren oder bei Flüssigkeitsansammlungen eine Punktion zu setzen.

• Sportverletzungen

• Gelenke

• Sehnenscheiden

• Carpaltunnel-Syndrom

• Eigenbluttherapie (PRP/ACP)

Mit der Ultraschalluntersuchung kann der Bewegungsapparat nicht nur abgeklärt, sondern in derselben Sitzung oft auch behandelt werden. Die Ultraschalluntersuchung eignet sich zur Abklärung von Verletzungen, unklaren Schwellungen, Gelenken, Sehnenscheiden, aber auch von Carpaltunnel-Syndrom (CTS).

Das punktgenaue Platzieren von Medikamenten unter Ultraschallsicht mittels Spritze bringt viele Vorteile: 

• Sicherheit: Optimale Wahl des Stichkanals ohne unnötige Verletzung von Nerven oder Blutgefässen.

• Geringere Medikamenten-Dosis, geringere Nebenwirkungen: Durch die Nähe des Medikamentes am Ort der Beschwerdeursache genügt eine kleinere Medikamentendosis.

• Mehr Diagnosesicherheit: Durch eine Medikamentenkombination (z. B. mit Betäubung / Lokalanästhetikum) kann bereits innert weniger Minuten eine Besserung beobachtet werden. In diesem Fall stimmt der im Ultraschall identifizierte Schmerzort mit dem Schmerzort des Patienten überein, was in der Beurteilung für die Herkunft der Beschwerden sehr hilfreich ist.

• Unkompliziert und schnell: Oft kann die Behandlung in der gleichen Therapiesitzung angeschlossen werden, im Normalfall muss der Patient keine Extratermine vereinbaren.

• Therapiemöglichkeit auch für Risikopatienten: In ausgewählten Situationen kann eine Infiltration trotz starker Blutverdünner durchgeführt werden, wenn diese nicht abgesetzt werden dürfen (z. B. nach Stentimplantation am Herzen). Durch den gezielten Einsatz von schonenderen Medikamenten ist eine Infiltration in der Regel auch bei Diabetes mellitus oder Bluthochdruck möglich.

Ultraschall gesteuert können folgende Behandlungen durchgeführt werden:

• Infiltrationen von verschiedenen Gelenken bei Arthrose, Entzündungen (z. B. Gicht-Schub, rheumatische Erkrankungen), Infiltrationen bei Fersensporn, Tennisellbogen, Golferarm, Schulterschmerzen (Rotatorenmanschette, „Frozen Shoulder“, Arthrose), CTS.

• Infiltrationen erfolgen je nach Indikation mit örtlichen Betäubungsmitteln, unterschiedlichen Kortisonpräparaten, Hyaluronsäure oder Eigenbluttherapien (PRP/ACP).

• Punktionen zur Entlastung von Flüssigkeitsansammlungen in Gelenken (Gelenkserguss, Reizerguss, aktivierte Arthrose).

• Probeentnahmen aus oberflächlich gut zugänglichen Geschwülsten (Feinnadelpunktion FNP).